Brett vorm Kopf

Das Klima  muss ja längst als Argument für allerlei wirtschaftliche Geldinteressen herhalten. Man schreibt einfach irgendwo „Klimaschutz“ drauf und die Sinnhaftigkeit wird nicht mehr hinterfragt. Wer will schon ein böser „Klimaleugner“ sein. Auf die Spitze treibt es jetzt die Holzwirtschaft.  Mit dem Argument verrottendes Holz gebe Kohlendioxid frei, behauptet die in einer Pressemitteilung, ein Nationalpark sei schlecht für das Klima und trüge überdies zur Verarmung bei. Was lernen wir daraus? Intensive Waldnutzung hat schon immer zum Klimaschutz beigetragen. Meine Güte, wie hat der Planet bloß Jahrmillionen ohne die Holzwirtschaft überlebt?

Schauen wir mal Hinter die Kulissen: Im Nordschwarzwald soll ein neuer Nationalpark entstehen. Das Gefällt der Holzindustrie gar nicht, gingen ihr hier doch jedes Jahr tausende „Erntefestmeter“ Holz flöten. Denn in dem Nationalpark soll der Wald sich selbst überlassen werden. Leben kommt, leben geht. Bäume wachsen, fallen um, verrotten. Der Lauf der Dinge halt.

Aber in den Zeiten der Klimapanik geht sowas natürlich nicht. Ein Wald der ungebremst CO2 freigibt, wenn die Bäume vergammeln? Unmöglich. Wo kommen wir da hin. Und im sauberen Deutschland schonmal gar nicht. Da läßt man nichts ungenutzt auf dem Boden liegen.

Wer kann uns also vor dem Klimakollaps dank Urwald retten? Na klar, die Holzwirtschaft! Die kann es ja gar nicht mit ansehen, wie ihr da das Holz durch die Finger gleitet. Das kann man so schön verkaufen.

Mittel- und langfristig werden mindestens 50.000 Erntefestmeter Holz nicht mehr zur Verfügung stehen. Das entspricht einer Wirtschaftsleistung von zirka 46 Millionen Euro pro Jahr und gefährdet zirka 670 Arbeitsplätze. Hinzu kommt, dass durch den Verzicht der Holznutzung auf dem Gebiet des möglichen Nationalparks die CO2-Emissionen langfristig jährlich um 90.000 Tonnen steigen. Quelle: Pressemitteilung agr, 22.03.2013

Langsam muss man sich fragen, wer hier das größere Brett vorm Kopf hat. Der Leser, der eine solche Meldung glaubt, oder die Verfasser aus der Holzwirtschaft, die sich für kein noch so durchsichtiges Manöver zu doof vorkommen.

Fixer Gedanke am Rande: Der brasilianische Regenwald muss ja ein wahrer Klimakiller sein!

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