Erika Steinbach und die linken Nazis

Achtung, eine wichtige Durchsage:  Die Geschichte muss umgeschrieben werden. Nazis können ab sofort nicht mehr als „Rechtsradikale“ oder kurz „Rechte“ betitelt werden. Zumindest wenn es nach nach Erika Steinbach, Mitglied des Bundesvorstandes der CDU/CSU, ginge. Denn in Wahrheit sind das alles Linke gewesen. Auf Twitter erklärt sie uns auch warum: Die Abkürzung „NSDAP“ stünde ja schließlich für „NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITER Partei“. Na wenn das keine Erklärung ist. Demnach war die DDR wohl auch „demokratisch“ und Babyöl wird offenbar aus Babys gemacht.

Frau Steinbach ist übrigens nicht die Erste, die auf diese Art und Weise versucht hat, die Geschichte zu verdrehen. Allerdings ist ihr Versuch wohl einer der plumpesten.

Der 1999 verstorbene österreichische Publizist Erik von Kuehnelt-Leddihn, der sich selbst als „katholisch liberalen Rechtsradikalen“ bezeichnete, definierte die politische Zugehörigkeit der Nationalsozialisten ebenfalls kreativ ins linke Lager um. Seine Schrift „Nicht Gegensatz, sondern Konkurrenzkampf“ wird von der heutigen rechtren Szene besonders gerne genutzt, um sich selbst von den Gräueltäten ihrer Ideologiebrüder aus dem dritten Reich reinzuwaschen und das lieber ihrem Lieblingsfeindbild, den Linken, unterzujubeln. Wer nach eben dieser Schrift googelt, landet unversehens auf zahlreichen eindeutig rechten Webseiten. Auch im Onlineforum der FDP verbreitete erst kürzlich ein Diskussionsteilnehmer diese These.

Es empfiehlt sich daher, einmal die Webseite „Holocaust Referenz“ zu besuchen, die sich mit der Widerlegung zahlreicher „Argumente“ aus dem rechten Lager beschäftigt. Auch der Text von Kuehnelt-Leddihn wird hier Absatz für Absatz auseinander genommen. So war es eher reiner Opportunismus der Nazis, sich bis zur Machtergreifung einen „sozialistischen Anstrich“ zu geben. Damit war danach aber sofort schluss.

Ich frage mich, was die CDU geritten hat, so eine Frau auch noch zur Sprecherin für „Menschenrechte und humanitäre Fragen“ zu machen.

Liebe Frau Steinbach, auch Ihnen sei dieser Beitrag empfohlen! Die Welt ist nicht immer so einfach, als dass sie in 140 Zeichen passt.

Update: 
Bei der CDU/CSU scheint es mittlerweile Usus zu werden, Dummfug zu verbreiten und sich nachträglich wegen der naturgemäß zu erwartenden bösen Reaktionen bestätigt zu fühlen. Ähnlich wie Ansgar Heveling reagiert nun auch Erika Steinbach auf die Antworten zu ihrer geschichtsklitterischen Dämlichkeit:

Man fragt sich nur, was sich hier gelohnt hat und für wen? Geht es um reine Aufmerksamkeit? Dann empfiehlt sich das Dschungelcamp oder der nächste Big Brother Container. Da ist es den Leute auch egal, ob man sie anschließend scheiße findet. Hauptsache Quote. Aber vielleicht auch X-Factor? Ich habe gehört, bei den Landsmannschaften singt man gerne.

 

 

Ein Kommentar

  1. Satzzeichen sind keine Rudeltiere – und Leerzeichen vor Satzzeichen… das geht ja gar nicht. Bitte das Internet umgehend verlassen, Steinbach. kkthxbye.

    Den Dummfug-„Inhalt“ ihrer Aussagen sollte man ansonsten mit keiner weiteren Silbe würdigen; lediglich ein weiterer Beweis dafür, wie kaputt unser Wahl- und Parteien-System ist, wenn immer mehr dieser augenscheinlich inzüchtigen, korrupten, verlogenen Arschlöcher und Idioten unser Parlament bilden. (<- Meinung… Artikel 5 GG und so)

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