Nichtwähler größte Fraktion bei Wahl in Niedersachsen

Was für eine Wahl, betretene Gesichter auf der einen, und jubelnde Sieger auf der anderen Seite. Schwarz-Gelb wird abgelöst, Rot-Grün triumphiert. Breites Grinsen bei den Wahlsiegern. Sogar die FDP freute sich ob ihrer „9,9 Prozent“. Das sah in Umfragen kürzlich noch ganz anders aus. Doch das gestrige Wahlergebnis ist für die Politik alles andere als ein Grund zur Freude. Satte 40,6 Prozent hielten es nämlich nicht für nötig, überhaupt eine Stimme abzugeben. Sei es nun aus Frust oder Gleichgültigkeit. Solange die stärkste Fraktion immer noch die Nichtwähler sind, sollte sich manch ein Politiker und mach eine Politikerin fragen, wie es wirklich um „Volkes Wille“ steht. Dabei hilft diese leicht angepasste Grafik des gestrigen Wahlergebnisses.

Niedersachsenwahl 2013

Auch keine Stimme ist eine Meinung. Nimmt man die Fraktion der Nichtwähler (40,6%) mit ins Gewicht, so relativiert sich geglaubter Zuspruch aus dem Volke, in dem sich einige Politiker nach dem Wahltag in Niedersachsen wähnen. Datenquelle: LSKN

Bevor man sich also nun wieder breit grinsend gegenseitig auf die Schultern klopft: Grund zur Freude gibt es wohl erst, wenn die Fraktion der Nichtwähler nicht mehr stärkste „Partei“ ist.

So gesehen sieht es für die Sieger des gestrigen Abends ziemlich bitter aus. Beispiel: Liebe Grüne, dieses Wahlergebnis bedeutet, dass 91,9 Prozent in Niedersachsen nicht für eure Politik sind! Liebe SPD, 80,6 Prozent wollten auch euch keine Stimme geben. Und sehr verehrte FPD: 94,1 Prozent hielten auch bei euch ein Kreuz für überflüssig.

 

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