Ich hatte nach dieser oberpeinlichen Titten-Aktion einer Berliner Piratin zum Jahrestag der Bombardierung Dresdens durch die Alliierten ja noch gehofft, jetzt würden sich die Piraten endlich von ihrer komischen „Berliner Spinneria“ distanzieren, aber falsch gedacht. Gerade veröffentlicht der Bundesvorstand der Piraten eine windelweiche Erklärung zum so genannten #Bombergate, bei der zwar allerhand herumgeeiert, aber kein Klartext gesprochen wird. Im Gegenteil. Man gibt Anne Helm sogar noch Gelegenheit, sich weiter zu demontieren.
Zwar schreibt der der Bundesvorstand der Piraten zu der Aktion
Wir identifizieren uns nicht damit und heißen sie auch nicht gut.
Aber dabei bleibt es auch. Anschließend kommt die Mitleidstour und der Leser wird darauf hingewiesen, dass sich Helm nach ihrer Aktion nun „massiven Anfeindungen aus dem rechten Spektrum“ augesetzt sieht.
Ja was erwartet die Frau, wenn ihr zur Bombardierung Dresdens nichts anderes einfällt, als mit entblößtem Oberkörper „Thanks Bomber Harris“ in die Welt zu blöken. Das ist kein politisches Statement, das ist infantile Scheisse.
Umso deutlicher wird das sich Nicht-Distanzieren von Helms Aktion, indem man unter der offziellen Erklärung ein „politisches Statement“ von ihr veröffentlicht, in der sie ihre Sicht der Dinge zur Bombardierung Dresdens darstellt, das aber kein Wort dazu enthält, wie es um ihre Sinnhaftigkeit ihrer Oben-Ohne-Aktion steht.
Mann kann sich durchaus darüber streiten, ob der Bombenangriff auf Dresden durch die Allierten in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 ein notwendiges Mittel zur Beendigung des zweiten Weltkriegs darstellte. Aber Helm ist offensichtlich überhaupt nicht in der Lage zu reflektieren, wie überaus unangemessen und peinlich ihre Aktion zu einem so ernsten Thema ist. Dieser Thematik stellt man sich einfach nicht, in dem man seine Titten in die Luft hält mit einem dummen Spruch auf den Bauch gemalt.
Statt dessen hätte ich mir ein „Sorry Leute, da war ich vielleicht etwas unüberlegt“ gewünscht. Aber wie das bei manchen Berliner Piraten so ist: Man ist sehr selbstverliebt und mit Kritik kann man schon gar nicht umgehen.
Leider ist davon auszugehen, dass die Berliner Spinneria die Piraten weiterhin im Würgegriff halten wird. Solange diese Partei sich nicht aus dieser Infantilität befreit, ist sie für mich bis auf weiteres unwählbar geworden.
Schade eingentlich. Es gibt da auch gute Leute bei den Piraten. Nur die gehen in dem Gebrüll dieser wichtigtuenden Kreischkinder leider vollkommen unter.
Update:
Die Frankfurter Piraten haben offensichtlich noch Sinn und Verstand beisammen. Den Berlinern ist das ja abhanden gekommen.